Montag, 23. März 2009

Vlog 35: Ein Selbstmordattentaeter verteilt auch nur Erdnuesse



...Ein Selbstmordattentaeter reisst sich und andere in den Tod, weil er wirklich denkt, dass er das richtige macht. In seiner Realitaet tut er das, was er fuer gut und konstruktiv haellt...zaehlt da jetzt auch die Absicht mehr?

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

HI Leyla,

ich schlisse mich deiner Meinung an, das wir mit ein wenig Anpassung vieles leichter für die Gesellschaft auf die reihe bekommen würden. Aber ist es nicht die Natur des Menschen Individuell zu sein und sich von der Masse abzuheben, und hebt das nicht den Menschen von den Tieren ab. Sonst sind wir ja wie eine Herde Gnus, wo einer den Ton angibt und alle ihm folgen auch wenn es für den einzelnen Fatale Folgen hat. Kann sein das ich mich da Gedanklich verrenne, aber ich glaube was du in deinem Blog meinst wird in unserer Gesellschaft so wie sie Heute ist nicht umsetzbar sein.
Wenn ich dein Bsp. mit dem Verkehr aufgreifen darf, ist meiner Meinung nach das keine Anpassung sonder ein gezwungenes Miteinander. Jeder Teilnehmer beurteilt eine Situation anders, und diese aus seiner Absicht heraus. Somit währen die Gesetze nur ein in Bahnen gelenkte Beurteilung von Situationen.

Also wieder Grüsse aus der Schweiz.

Björn

Anonym hat gesagt…

Hi Leyla,

bei einem Selbstmordattentäter ist die Tat egoistisch motiviert, es geht ihm nicht darum für andere Menschen etwas gutes zu tun, sondern er will für sich selbst ein Leben im Paradies, ohne Rücksicht auf Verluste. Du hingegen möchtest deinem Kind etwas gutes Tun, du denkst dabei nicht an dich selbst, sondern an dein Kind und dir ist es nicht egal, was mit deinem Kind passiert.

Jeder Selbstmordattentäter, der die Tat selbst ausführt, ist dafür auch selbst verantwortlich und niemand sonst, denn er hätte die Möglichkeit gehabt es nicht zu tun.

Somit wären wir wieder beim Thema Selbstverantwortung, religiöser Irrglaube und Fanatismus, wie schon so oft. Du scheinst ein Faible dafür zu haben. ;)

Leyla hat gesagt…

:-) Aber es geht nicht um Religion. Unreligiose Menschen machen genau so Sauerein. Er denkt auf jeden Fall nicht, dass es falsch ist. Und er tut es hoechstwahrscheinlich um seiner Familie ein besseres Leben ermoeglichen zu koennen, was man auch als selbstlos bezeichnen koennte. Oder?

Anonym hat gesagt…

Die meisten, mir bekannten, Selbstmordattentate, bei denen sich Menschen in die Luft gesprengt haben, um andere Menschen mit in den Tod zu reißen, sind durchaus religiös motiviert gewesen, insofern, dass ein religöser Glaube missbraucht wurde, um die Tat zu rechtfertigen und sie als etwas Gutes darzustellen. Natürlich gibt es auch Menschen, die nicht religiös sind und schlimme Taten begehen, zum Beispiel um Rache zu nehmen, aus Eifersucht, Neid, Gier usw. Diese Leute sprengen sich aber in der Regel nicht selbst in die Luft, sondern sie töten andere Menschen und nur wenn sie keinen Ausweg mehr sehen, am Ende sich selbst. Es handelt sich dabei also in der Regel nicht um Selbstmordattentate.
Um willentlich Selbstmord zu begehen, braucht man ja eine gewisse Vorstellung dessen, was nach dem Sterben passiert und das ist bei den "klassischen" Selbstmordattentätern nunmal oft eine religiös geprägte Vorstellung.

Bleiben wir mal bei deinem Selbstmordattentäter. Du sagst, dass er es höchstwahrscheinlich tut, um seiner Familie zu helfen. Das ist aber nicht mehr als Spekulation. Was wirklich in ihm vorgeht, kann nur er selbst wissen und bestimmen. Ein vernünftig denkender Mensch, würde soetwas nicht tun, ich denke, da sind wir uns einig. Die Tatsache, dass er nicht vernünftig denkt, ist seine eigene Schuld und absolut nicht selbstlos. Jeder Mensch hat die Macht und die Pflicht seine eigenen Gedanken zu überprüfen und zu hinterfragen. Jemand der sich in die Luft sprengt, um andere Menschen zu töten, ist sich dieser Macht und Pflicht entweder nicht bewusst oder er möchte es nicht wissen und zwar oft deshalb, weil er denkt ein höheres Wesen und nicht er selbst wäre für sein Leben und seine Taten verantwortlich. Dieser falsche Glaube konnte aber wiederrum nur dadurch in ihm Fuß fassen, dass er ihn nicht hinterfragt hat, weil es einfacher ist, etwas anzunehmen, ohne groß darüber nachzudenken. Hinzu kommt meist noch, dass der Großteil der Gesellschaft in der solche Menschen aufwachsen, einem kollektiven Glauben oder Wahn verfallen ist, der es ihm schwer macht, sich seine eigenen Gedanken über die Dinge zu machen. In Deutschland hast du zum Beispiel oft den Fall, dass Pfarrer, Priester usw. wenn sie auf eine Frage keine vernünftige Antwort geben können dann oft sagen "Die Wege des Herren sind unergründlich", oder ähnlichen Unsinn. Das kann man nun akzeptieren und ohne vernünftige Antwort auf seine Frage weiterleben, oder man macht sich eigene Gedanken und sucht weiter nach der Antwort.

Zum Abschluss möchte ich nochmal auf die unglaublich dummen Aussagen des Papstes hinweisen, der sich gerade in deiner Nähe aufhält. Da dieser Mensch total in seiner Religion gefangen ist, sieht er die Realität nicht mehr so, wie sie wirklich ist und macht dann Aussagen wie die, dass Kondome zum AIDS-Problem beitragen.

Nunja, der Vatikan kollabiert bald unter seinem eigenen Gewicht, soviel ist sicher.

Entschuldige, dass es mal wieder etwas länger geworden ist, ich könnte wahrscheinlich mehrere Bücher über die angesprochenen Themen schreiben.

Liebe Grüße an dich und deinen kleinen Fratz. :)