Dienstag, 9. Dezember 2008

Vlog 29: Mitgefuehl oder Angst?



...Vielleicht sind wir, die wir uns durch unser Mitgefuehl so verrueckt vorkommen, tatsaechlich die Normalen! Und die Anderen, die Nachts locker einschlafen, waehrend ihr Nachbar leidet - vielleicht sind sie ja die Verrueckten?

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Leyla,

das ist mal wieder ein interessanter Beitrag.

Meiner Meinung nach hat dein "Problem" folgende Ursachen:

1. Du möchtest gerne anderen Menschen helfen, vergisst dabei aber ein bisschen, dass jeder Mensch auch eine Eigenverantwortung für sein Leben hat und dass jeder Mensch sein Leben selbst bestimmt. Solches Denken führt dann oft zum Falschhumanismus, der schon wieder eine Form von Egoismus ist. Dieser wird zum Beispiel von vielen Hilfsorganisationen betrieben, die arme Menschen von ihren Hilfsgütern abhängig machen, anstatt ihnen zu zeigen, wie sie selbst ihre Nahrung anbauen und selbständig werden können. Dann bräuchten sie aber keine Hilfsorganisationen mehr...

Fazit: Übertriebenes Mitgefühl hilft niemandem, alles muss sich in einem vernünftigen Rahmen abspielen.

2. Die Angst vor dem Tod, religiöser Aberglaube usw. und die Unwissenheit über den Sinn des Lebens sind häufige Ursachen für ausgeartete Gedanken, Gefühle und Handlungen. Inwieweit das bei dir der Fall ist, kann ich nicht sagen, da ich dich leider zu wenig kenne.

3. Glaube und Ängste können zu einem gewissen Grad vererbt werden. Du hast sicher einiges von deiner Mutter mitbekommen, die sich ja, wie du sagst, auch um alles Sorgen macht. Das heißt aber nicht, dass du dich damit abfinden musst und nichts daran ändern kannst.

Das sind erstmal die 3 Punkte, die mir spontan einfallen.
Mitgefühl ist sehr wichtig und wertvoll für jeden Menschen, aber sich um alles und jeden Sorgen zu machen hilft niemandem, besonders nicht demjenigen, der sich die ganze Zeit sorgt.
Anstatt auch nur eine Sekunde mit Sorgen zu verschwenden, sollte man das tun, was man jetzt tun kann und akzeptieren, dass man nicht überall allen helfen kann.

Liebe Grüße

Anonym hat gesagt…

Liebe Leyla

Übertriebenes Mitgefühl - glaube ich auch nicht. Sie haben recht - Sie wollen durch Ihre Sensibilität Schmerz abnehmen und das ist absolut im Sinne Gottes. Alles was schwach ist, braucht unsere Hilfe - das ist auch der Sinn der Evolution.
Psychologen tendieren dazu immer alles auf eine Egoschiene abzuschieben und das ist nicht richtig. Der Mensch soll Mitleid empfinden können, sogar Tiere empfinden das.

Was meine Person betrifft - ich weiß gar nicht, wieviele Katzen ich im Urlaub schon geholfen habe und das ist nicht abnormal, sondern normal. Ich weiß jedenfalls, dass diese Tiere jetzt ein Zuhause haben und ich hätte keine Ruhe, wenn sie es nicht hätten - auch wenn es nur "Katzen" sind.

Na, gottlob, sind wir noch normal :)

L.G. Daniela